, Bernhard Goth

Gewaltige Klänge in der Aichbachhalle

Brass Band Regensburg begeisterte mit dem Galakonzert „Brass Machine“ die Besucher.

Niederaichbach. Ein musikalisches Schmankerl der Extraklasse bot sich den Zuschauern am vergangenen Samstag in der Aichbachhalle, denn die Brass Band Regensburg war gekommen, um ihr Galakonzert „Brass Machine“ zu präsentieren. Die Gemeinde Niederaichbach hat damit – so die durchgängige Meinung der Besucher - wieder einmal bewiesen, ein perfektes Fingerspitzengefühl bei der Auswahl ihrer musikalischen Gäste zu besitzen.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Josef Klaus, der sich schon auf die „gewaltigen Klänge“ der im Jahre 2008 gegründeten Band freute, demonstrierten die 31 Musiker unter der Leitung der Dirigenten Christine Hartmann und Dave Lea gleich von Anfang an, warum sie vor drei Jahren deutscher Meister in ihrer Kategorie wurden. Ihrer Ankündigung, mit Klangfülle, Gefühl und atemberaubender Technik Werke verschiedener Epochen zu mischen und damit mal virtuose Streicherpartien zu übernehmen oder eine Big Band zu imitieren, um ein anderes Mal mit Märschen und Konzertstücken Originalliteratur zu spielen und so kammermusikalisches Gespür zu beweisen, wurde die Band so vollauf gerecht.

Gleich mit dem Eröffnungsstück „Jubilee Overture“ aus der Feder von Philip Sparke zeigte die Band, dass es für Blechbläser beinahe keine Grenzen gibt. Und auch bärenstarke Solisten wie Thomas Lorenz mit seinem Althorn, den Sprecher Barnabas Lugosi als „Jürgen Klopp der Brass Band Szene“ bezeichnete, Benedikt Seidl mit seinem Euphonium oder Florian Nicklas mit dem Solokornett stellten - begleitet vom restlichen Ensemble - ihr hervorragendes Einzelkönnen unter Beweis. Beim Galakonzert in der Aichbachhalle durften natürlich klassische Werke wie das Finale der vierten Sinfonie von Peter Tschaikowsky ebenso wenig fehlen wie Melodien aus bekannten Filmen, so die Titelmusik des Superhelden-Animationsfilmes „The Incredibles“ von Michael Giacchino und das Stück „Folk Festival“ von Dimitri Schostakowitsch aus dem russischen Film „Die Stechfliege“. Weiter kredenzten die Musiker den begeisterten Zuhörern verschiedene Werke namhafter Künstler wie den langsamen englischen Marsch „Punchinello“ von William Rimmer, das Stück „Spectrum“ von Gilbert Vinter über die sieben Farben des Regenbogens, die einfühlsame Ballade „The Witch Of The Westmerlands“ von Archie Fisher, das titelgebende Stück „Brass Machine“ von Mark Taylor, sowie das spanisch anmutende „Pavane“ des französischen Komponisten Gabriel Fauré. Und den krönenden Abschluss bildete der „Balkan Dance“, der traditionelle Musik aus der Mittelmeerregion mit Rockmusik vermischt, aus der Feder von Etienne Crausaz.

Nach Dankesworten von Bürgermeister Klaus, der von einem „besonderen Klangerlebnis und hervorragenden Abend“ sprach und seine Hoffnung zum Ausdruck brachte, die Band „bald mal wieder in Niederaichbach begrüßen und genießen zu dürfen“, ließen es sich die Zuschauer nicht nehmen, mit stehenden Ovationen eine Zugabe zu fordern. Dem kamen die Musiker natürlich gerne nach, stellten mit dem Lied „Joy, Peace & Happiness“ die einzelnen Instrumentengruppen nochmals vor und verabschiedeten sich dann mit dem Billy Joel-Klassiker „Lullabye - Goodnight My Angel“ von ihrem Publikum.

 

Artikel vom 11.04. 2019 in der Landshuter Zeitung