, Florian Nicklas

Blaue Nacht der REWAG

Nach fast einem Jahr ohne Konzert kehrte die Brass Band Regensburg auf die Bühne zurück und gibt mit einem mitreißenden Programm ihr Debüt bei der Eröffnung der „Blauen Nacht“ der REWAG 2021 im Prüfeninger Schlossgarten.

Die Freude auf einen Abend voller Live-Musik im Rahmen der „Klassik im Park“ der REWAG war den rund 500 Zuhörern, die in den festlich geschmückten Prüfeninger Schlossgarten strömten, deutlich anzusehen. Und nicht nur diesen - nach rund elf Monaten ohne Konzert fieberten auch die Musikerinnen und Musiker der Brass Band Regensburg nach regelmäßigen Proben seit Ende des Lockdowns endlich ihrem ersten Auftritt vor Publikum entgegen. Für ihr Debüt im Rahmen der renommierten „Blauen Nacht“ hatte die Band unter Leitung ihres Dirigenten Stefan Popp ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, um die vielen „Brass Band Neulinge“ unter den Besuchern für den Klang und die vielen Facetten der Brass Band Musik zu gewinnen.

Von Beginn an mischte die BBR in ihrem Programm scheinbar mühelos Musik verschiedener Genres und Temperamente und eröffnete das Konzert mit dem virtuosen Werk „Osterfjorden“, dem sogleich die ruhigen Klänge des Chorals „Mid all the traffic“ folgten. Wie für ein Brass Band Konzert üblich, stellten dann auch zwei Solisten aus der Band ihre Instrumente vor. Dabei machte Mareike Klappert den Anfang und überzeugte im Adagio aus dem berühmten „Concierto d’Aranjuez“, das ursprünglich als Gitarrenkonzert mit Orchesterbegleitung komponiert wurde, mit ihrem lyrischen Spiel und warmen Klängen auf dem Flügelhorn. Als Kontrast folgte der Jazzstandard „Feeling good“, den Posaunist Alexander Gröer rhythmisch und verspielt zum Besten gab und der die Stimmung an diesem Sommerabend mit Live-Musik treffend wiedergab. Nach diesen Solowerken machte die Band einen Schwenk in die Wettbewerbsliteratur und stellte das Stück „Inclusion“ vor. Dieses bereitet die Band derzeit für ihre Teilnahme an den "German Open“ Meisterschaften im Oktober vor, und so zeigten die Musikerinnen und Musiker die vielfältigen Klänge und Rhythmen die einer Brass Band abverlangt werden können. Nach dem anschließenden englischen Volkslieds „The Waters of Tyne“ folgte schließlich das Finale mit „Nightingale Dances“, in dem Komponist Matthew Hall eine Jazzballade in verschiedenen Stilen verarbeitet und das mit einem furiosen Schluss die Zuhörer im Schlossgarten sowie vor dem Live-Stream begeisterte.

Nach viel Applaus sowie einer Zugabe verabschiedeten sich die Brass Band Regensburg mit ihrem Dirigenten Stefan Popp dann in die Sommerpause. Eins stand jedoch fest: es sollte nicht wieder ein Jahr bis zum nächsten Konzert dauern und so bleibt die Hoffnung, dass die Band ab September weiter proben kann und die für den Herbst geplanten Events stattfinden können.

 

 

Foto: REWAG, Hanno Meier